WEIßKOPFSAKI
Pithecia pithecia
Weißkopfsakis leben in Familiengruppen von durchschnittlich zwei bis vier Tieren. Jede Gruppe hat ihr eigenes Revier, in dem sie nach Nahrung suchen.
In den dichten Baumkronen ist es schwierig, die Artgenossen im Auge zu behalten. Deshalb haben die Sakis eine praktische Methode gefunden, um ihr Revier vor Eindringlingen zu schützen. Das Männchen und das Weibchen „singen“ gemeinsam, um die Grenzen ihres Territoriums zu bewachen. Auf diese Weise vermeiden sie gefährliche Kämpfe, und die monogamen Tiere stärken ihre gegenseitige Bindung.
Habitat
Die nördlichen Teile des Amazonas-Regenwaldes sind der Lebensraum des Weißkopfsakis. Man findet sie unter anderem in Venezuela, Guyana, Surinam und Brasilien. Dort leben sie in den Baumkronen in einer Höhe von 15 bis 25 m. Weißkopfsakis bevorzugen Gebiete mit vielen Obstbäumen und dichter Vegetation als Deckung. Manchmal trifft man Familiengruppen auch auf dem Waldboden an, wenn sie auf Nahrungssuche sind.
Starke Zähne
Ein großer Teil der Nahrung von Weißkopfsakis besteht aus Samen. Mit ihren scharfen, langen Reißzähnen können sie diese leicht aufknacken. Auch Insekten stehen auf dem Speiseplan, wenn sie sie ergattern. Aber Weißkopfsakis picken manchmal auch etwas anderes aus dem Baum… sie suchen sogar nach Fledermäusen in Höhlen!
Weit springen
Wenn sie in Gefahr sind, können Weißkopfsakis Sprünge von bis zu 10 m machen! Sie springen mit Leichtigkeit von Baum zu Baum oder über einen Fluss. Dennoch bewegen sich Weißkopfsakis nur durchschnittlich 1 km pro Tag in ihrem Revier.
Wussten Sie, dass Weißkopfsakis zu den wenigen Primaten gehören, bei denen Männchen und Weibchen unterschiedlich aussehen? Bei der Geburt haben sie die gleiche graubraune Farbe wie ihre Mutter. So sind sie auf dem Rücken der Mutter gut getarnt. Junge Männchen entwickeln nach etwa 2 Monaten einen weißen Kopf und schwarze Haare am Körper.
EEP | Managementprogramm
Das EAZA-Ex-situ-Programm (EEP) ist ein europäisches Managementprogramm für (bedrohte) Tierarten. Im Rahmen der EEPs tauschen die EAZA-Zoos ihre Tiere aktiv untereinander aus . Dadurch können wir eine genetisch gesunde Population erhalten. Wir arbeiten auch in den Bereichen Bildung, Forschung und Naturschutz zusammen.
GaiaZOO spielt eine aktive Rolle im Managementprogramm für die Weißkopfsakis. So wurden bereits mehrere Jungtiere geboren und in andere EAZA-Zoos gebracht.