GELBBAUCHUNKE
Bombina variegata
Südlimburger Unken
In den Niederlanden kommt die Gelbbauchunke nur im Süden Limburgs vor. An warmen Sommertagen kann man ihr melodiöses Quaken hören. Da sie keine Quakblase hat, ist ihr Ruf nicht sehr laut. Beim Sonnenbad im Wasser erkennt man sie an ihrer braunen bis olivfarbenen Haut und der herzförmigen Pupille.
Habitat
Die Gelbbauchunke ist eine wärmeliebende Art. Sie lebt in der Nähe von Flussüberschwemmungsgebieten, feuchtem Grasland und in kultivierten Gebieten wie Steinbrüchen. Zur Fortpflanzung nutzen sie temporäre Tümpel, brauchen aber auch stark bewachsene Gewässer, um sich außerhalb der Fortpflanzung aufzuhalten.
Giftig?
Es ist klar zu erkennen, woher die Gelbbauchunke ihren Namen hat. Sie hat ein leuchtend gelbes Fleckenmuster auf dem Bauch. Bei Jungtieren ist die Farbe noch nicht so leuchtend wie bei ausgewachsenen Tieren. Jede Gelbbauchunke hat ein einzigartiges Fleckenmuster. Die Farbe ist eine Warnung an Fressfeinde: „Vorsicht, ich bin giftig! Obwohl das Gift sehr faulig schmeckt und offene Wunden reizen kann, ist es für Menschen und Tiere nicht tödlich. Aber es ist ein guter Abwehrmechanismus!
An Land zeigen die Gelbbauchunken eine besondere Verteidigungshaltung. Dabei ziehen sie den Rücken ein und heben die Beine an, so dass die leuchtend gelben Warnfarben an ihren Seiten zu sehen sind. Diese Haltung kann mehrere Minuten andauern.
Krötenfisch
Die Paarungszeit der Gelbbauchunke dauert von April bis August. Sie legen ihre Eier in flachen, temporären Tümpeln ab. Da sich dieses Wasser schnell erwärmt, entwickeln sich die Krötenfische sehr schnell. Sie sind ausgewachsen, bevor das Wasser verdunstet ist. Im Herbst gehen sowohl die erwachsenen Tiere als auch die Jungtiere in den Winterschlaf. Sie verkriechen sich dann zwischen steinigen Hängen oder unter dem Boden in der Nähe des Wassers.
Räumung und Wiederherstellung
Der Verlust von Lebensräumen ist eine der größten Bedrohungen für die stark gefährdete Gelbbauchunke. Deshalb engagieren sich Naturorganisationen für die Wiederherstellung und Vernetzung bestehender Lebensräume. Gelbbauchunken werden an geeigneten Stellen ausgesetzt. Außerdem wird ihr Bestand erforscht, und es wurden spezielle Wasserbecken entwickelt, um den Gelbbauchunken zu helfen. Ein Beispiel dafür ist im GaiaZOO am Gehege zu sehen.
Auch die holländischen Landziegen von GaiaZOO helfen dieser bedrohten Art. Sie wurden in Gebieten freigelassen, in denen diese Kröte in freier Wildbahn lebt. Ihr Weideverhalten hilft, die Vegetation niedrig zu halten. Das ist genau das, was die Gelbbauchunke mag!