Anfang April wurde in der Pampa im GaiaZOO ein Vikunja geboren. Es war das erste Mal, dass ein Exemplar dieser Tierart im GaiaZOO in Kerkrade das Licht der Welt erblickte!
Die Tierpfleger:innen haben mittlerweile bestätigt, dass es sich bei dem Jungtier, das schon bewundert werden kann, um ein Männchen handelt. Die Vikunjas teilen sich ein Gehege mit den Darwin-Nandus und den Tapiren; seit 2021 leben sie in diesem Tierpark in Süd-Limburg.
Lebensraum
Das Vikunja nennt die weitläufigen Ebenen der Anden sein Zuhause. Obwohl diese Tierart zu den kleinen Kamelen zählt, haben die Tiere keine Höcker auf dem Rücken. Die Bergspitzen der Anden ragen an manchen Stellen bis zu 4.000 hoch in den Himmel. Vikunjas haben sich ideal an die Lebensbedingungen in dieser sauerstoffarmen Umgebung angepasst. Im Vergleich zu anderen Säugetieren verfügen sie über ein sehr großes Herz, damit Blut und Sauerstoff schneller zirkulieren können.
Junge Vikunjas
Vikunjas leben in kleinen Herden. Das dominante Männchen lebt mit 2 bis 4 Weibchen zusammen, die es mit aller Macht gegen Rivalen schützt. Im März und April ist das Männchen besonders wachsam, da in dieser Zeit die Paarungssaison beginnt. Nach einer erfolgreichen Paarung dauert es etwa 11,5 Monate, bis ein Junges zur Welt kommt. Bei der Geburt wiegt ein Vikunja 4-6 kg. Nach etwa 15 Minuten kann das Jungtier schon stehen und versucht, seiner Mutter hinterherzulaufen. Im Alter von etwa 8 Monaten wird das Jungtier etwas selbständiger, aber trinkt weiter Muttermilch, bis es 10 Monate alt ist. Anschließend begibt es sich auf die Suche nach einer eigenen Herde!
EEP-Programm
Die Vikunjas im GaiaZOO gehören zum europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Das EAZA Ex-situ Programm (EEP) ist ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm für (bedrohte) Tierarten. EAZA-Tierparks, die an den EEP-Programmen teilnehmen, tauschen aktiv ihre Tiere untereinander aus, um für eine genetisch gesunde Population zu sorgen. Darüber hinaus kooperieren die Tierparks auch in den Bereichen Bildung, Forschung und Naturschutz.
