
Lang erwartete
Schwarze Brüllaffen
im GaiaZOO angekommen
GaiaZOO empfängt Schwarze Brüllaffen
Nach Monaten intensiver Vorbereitung haben die drei Schwarzen Brüllaffenweibchen letzten Freitag ihre ersten Schritte in das brandneue Gehege gemacht. Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Tierpflege- und Bauabteilungen und verschiedenen Auftragnehmern sorgte dafür, dass die Tiere in ihr Gehege in Kerkrade, Südlimburg, einziehen konnten. Die Tierpfleger haben sich monatelang auf diesen Moment gefreut. Das neue Gehege der Schwarzen Brüllaffen wurde speziell gestaltet, um ihre natürliche Umgebung nachzubilden. Die Schwarzen Brüllaffen, die aus dem Zoo Frankfurt kommen, werden in der nächsten Zeit im Innengehege bleiben, damit sie sich gut eingewöhnen können. Der Schwarze Brüllaffe wird in der Roten Liste der IUCN als „potentiell gefährdet“ eingestuft. Das bedeutet, dass ihre Zahl weltweit sinkt, aber die Art noch nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht ist. Mit dem Aufkommen dieser einzigartigen Tierart kann GaiaZOO auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Art leisten.

Beeindruckende Tiere
Der Schwarze Brüllaffe, der für seine beeindruckend lauten Rufe bekannt ist, ist in europäischen Zoos ein seltener Anblick. „Wir sind unglaublich stolz darauf, diese besonderen Affen willkommen zu heißen“, sagte Nicole Krichelberg, Primatenpflegerin im GaiaZOO. Wer kommt, um die Tiere zu sehen, wird überrascht sein. Die Schwarzen Brüllaffenweibchen sind hellbraun bis gelb, im Gegensatz zu den Männchen, die wirklich ganz schwarz sind. Brüllaffenweibchen spielen eine wichtige Rolle in der sozialen Struktur der Gruppe. Sie bestimmen oft, wohin die Gruppe auf der Suche nach Nahrung wandert, und helfen bei der Betreuung der Jungtiere anderer Weibchen. Obwohl sowohl Männchen als auch Weibchen brüllen können, sind die Weibchen meist etwas weniger laut als die Männchen. Der Ruf eines Brüllaffen kann im Regenwald noch bis zu zwei Kilometer weit vernommen werden.
Bedeutung der Erhaltung
Schwarze Brüllaffen kommen in den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas vor. Leider sind ihre Lebensräume durch Abholzung und andere menschliche Aktivitäten bedroht. Die Ansiedlung dieser Weibchen ist Teil eines internationalen Managementprogramms (EEP), das darauf abzielt, eine genetisch vielfältige Population in Zoos weltweit sicherzustellen. Als Zoo ist es wichtig, einen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Lebensräume zu leisten. Innerhalb des EEPs tauschen die EAZA-Zoos ihre Tiere aktiv untereinander aus. Auf diese Weise können wir genetisch gesunde Populationen erhalten. Auch die EAZA-Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Naturschutz trägt zur Erhaltung (bedrohter) Tierarten bei.