IUCN
Die Geschichte der bedrohten Arten
Bedrohte Arten im GaiaZOO
Bevor eine Art in den GaiaZOO kommt, schauen wir uns zuerst den Bedrohungsstatus der IUCN an. Schließlich halten wir es für wichtig, insbesondere für Tierarten, die unsere Hilfe benötigen, Raum zu schaffen. Von allen im GaiaZOO lebenden Tierarten sind 34% vom Aussterben bedroht.
Im GaiaZOO leben auch Tierarten, die nicht vom Aussterben bedroht sind. Diese Tiere tragen auch dazu bei, lehrreiche Geschichten zu erzählen und das Erlebnis zu bereichern. Zum Beispiel, um die biologische Vielfalt und die Rolle der verschiedenen Arten innerhalb eines Ökosystems zu erklären.
Wie erstellt die IUCN die Rote Liste?
Wenn eine Art vom Aussterben bedroht ist, bedeutet dies, dass die Zahl der Tiere (die Population) in freier Wildbahn aus irgendeinem Grund abnimmt. Um dies rechtzeitig zu erkennen, beobachten Biologen und Forscher die Tiere und ihre Lebensräume genau. Die meisten Studien sind sehr umfangreich und dauern oft mehrere, manchmal Jahrzehnte! Langfristige Forschung ist wichtig, um Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkennen.
Die IUCN sammelt die Ergebnisse der Erhebungen. Diese werden einer langen Liste von Kriterien gegenübergestellt, und auf diese Weise wird jeder untersuchten Art ein bestimmter Status zugewiesen. Diese wird dann in der Roten Liste veröffentlicht.
Gefährdet oder stark gefährdet?
Um einer gefährdeten Art helfen zu können, ist es wichtig zu wissen, wie bedroht eine Art ist. Aus diesem Grund hat die IUCN verschiedene Bedrohungsstatus (Kategorien) mit jeweils eigener Beschreibung erstellt. Diese werden in einem erkennbaren „roten Tropfen“ angezeigt. Je weniger Exemplare in freier Wildbahn vorkommen oder je schneller der Rückgang der Art voranschreitet, desto höher und ernster ist der Gefährdungsstatus.
Die Rote Liste beschreibt auch die Ursachen für die Bedrohung einer Art. Auf dieser Grundlage kann für jede Art ein Bewirtschaftungs- und Erhaltungsplan erstellt werden. Natürlich erfordert eine durch illegalen Handel bedrohte Art einen ganz anderen Plan als ein durch Umweltverschmutzung bedrohtes Tier.
So hilft die Rote Liste der gefährdeten Arten der IUCN!
Sonnensittich – gefährdet
Vor etwa 20 Jahren hatte der Sonnensittich den Status „Nicht gefährdet“: eine Art, die weit verbreitet und gut vertreten ist. Aufgrund des illegalen Handels und des Verlusts von Lebensraum ist der Sonnensittich heute vom Aussterben bedroht, und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Art in freier Wildbahn innerhalb von 30 Jahren aussterben wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Der Gefährdungsstatus hat Zoos und Wildtierorganisationen dazu veranlasst, Alarm zu schlagen. GaiaZOO engagiert sich für den Schutz des Sonnensittichs durch Forschung in Guyana und die Einrichtung eines europäischen Managementprogramms (EEP).
Waldrapp-Ibis – Stark gefährdet
Die großflächige Landwirtschaft hat dazu geführt, dass es nur noch 400 Waldrapp-Ibisse in freier Wildbahn gibt. Diese Art hat den Status „Stark gefährdet“, d. h. eine Art, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb von 30 Jahren in freier Wildbahn aussterben wird. Durch Forschung und Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort versuchen Naturorganisationen und Zoos, die Art zu retten. Dieser Status übt auch zusätzlichen Druck auf die Regierungen aus, diese Art zu schützen. Im Jahr 2020 werden vier Waldrappe aus GaiaZOO über ein Auswilderungsprojekt in Spanien wieder ausgewildert! Im folgenden Vlog erzählen wir euch alles darüber (Niederländisch gesprochen).
