STACHEL-
SCHWEIN
Hystrix indica
Reizbar
Wie ihr Name schon sagt, haben diese Tiere scharfe Stacheln. Diese Stacheln sind ein wichtiger Abwehrmechanismus. Wenn ein Stachelschwein glaubt, dass Gefahr droht, schüttelt es seine Stacheln aus. Das lässt sie größer erscheinen. Dann stampfen sie mit den Pfoten auf den Boden und machen Knurrgeräusche. Wenn das Beeindrucken nicht funktioniert, gehen sie noch einen Schritt weiter. Sie drehen ihrem Feind den Rücken zu und laufen dann sehr schnell rückwärts, um ihn mit ihren starken, dicken Stacheln zu stechen.
Habitat
Das Stachelschwein lebt hauptsächlich in Savannen, Steppen, offenen Wäldern und im Hochland. Manchmal kommen sie sogar in Gebüschen und auf Ackerland vor.
Sichere Zuflucht
Trotz ihrer beeindruckenden Abwehrkräfte gibt es Raubtiere, die Stachelschweine jagen, wie Leoparden, Pythons und große Eulen. Deshalb graben sie Höhlen im Sand, in denen sie sich tagsüber verstecken. Diese Höhlen dienen auch als wichtige Verstecke für andere Tiere. Denn in den Savannenebenen gibt es sonst wenig Schutz. Auch der Mensch stellt manchmal eine Gefahr für Stachelschweine dar. Sie werden wegen ihrer Stacheln oder ihres Fleisches gefangen. Die Federkiele werden zum Beispiel zu Armbändern verarbeitet. In der Region gilt das Fleisch als Delikatesse.
Weiche Stacheln?
Da Stachelschweine keine Brutzeit haben, können das ganze Jahr über Junge geboren werden. Die Trächtigkeit dauert etwa 4 Monate, und in der Regel werden ein oder zwei junge Stachelschweine geboren. Gelegentlich sind es auch drei oder vier. Kurz nach der Geburt haben die Jungtiere ihre Augen geöffnet und können sogar laufen. Wenn die Jungen geboren werden, sind ihre Federkiele noch weich, so dass sie ihre Mutter nicht stechen können. Nach zwei Wochen sind die Stacheln vollständig ausgehärtet. Die Eltern kümmern sich gemeinsam um die Jungtiere.
Essen
Stachelschweine suchen sich ihre Nahrung selbst. Um genügend Nahrung zu finden, legen sie nachts weite Strecken zurück. Manchmal bis zu 15 Kilometer pro Nacht. Sie fressen alle Arten von Pflanzen sowie Pflanzenwurzeln, Knollen und Fallfrüchte. Dabei rupfen sie manchmal auch landwirtschaftliche Kulturen wie Mais und Gurken an. Obwohl sie Pflanzenfresser sind, fressen sie gelegentlich auch Insekten. Außerdem knabbern sie hin und wieder an Knochen, die sie mit Kalzium versorgen und ihre Zähne schärfen.