ROTHALSGANS
Branta ruficollis
Die Rothalsgans brütet in kleinen Kolonien. Kurz vor der Brutzeit bekommt das Weibchen zusätzliche Daunen auf die Brust. Damit kleidet sie das Nest aus. Während das Weibchen auf den Eiern sitzt, bewacht das Männchen das Gebiet. Rothalsgänse bauen ihre Nester in der Nähe von Greifvogelhorsten. Sie vertreiben Polarfüchse und andere Raubtiere aus dem Gebiet. So sind auch die Küken der Rothalsgans geschützt!
Habitat
Rothalsgänse leben hauptsächlich in den weiten Tundrasteppen, im Winter sind sie in den südlichen Flussdeltas zu finden.
Ermittlungen zum Schutz
Ob und wie stark eine Art bedroht ist, wird von der Weltnaturschutzorganisation International Union for Conservation of Nature (IUCN) festgestellt. Sie gibt in der so genannten „Roten Liste“ an, ob Pflanzen- und Tierarten bedroht sind oder nicht. Die Rothalsgans hat den Status ‚gefährdet‘. Das bedeutet, dass ihr Bestand stark rückläufig ist und die Art vom Aussterben bedroht ist.
Die illegale Jagd ist eine der Hauptursachen für den Rückgang der Rothalsgans. Deshalb wurden jagdfreie Gebiete eingerichtet. Darüber hinaus werden Forschungsarbeiten durchgeführt, um wichtige Gebiete für die Art zu kartieren. Auf diese Weise können sie besser geschützt werden.
Schnell heranwachsend
Die jungen Rothalsgänse schlüpfen etwa im Juli. Sie machen sich bald mit ihren Eltern auf den Weg und fressen Grashalme und junge Triebe oder Wasserpflanzen. Diese kleinen Gänse müssen schnell heranwachsen, denn schon 2 Monate nach der Geburt müssen sie sich auf den Weg in die Winterquartiere im Westen machen!
Ein Besuch in den Niederlanden
Nur im Winter hat man in den Niederlanden die Chance, eine Rothalsgans zu sehen. In unserem Land sind sie ein seltener Wintergast. Während ihres Herbstzuges fliegen nur wenige Rothalsgänse bis in die Niederlande. Zwischen März und Mai fliegen sie zurück in ihre Brutgebiete in der Tundra Russlands.