Eine neue Tierart bei GaiaZOO
In der afrikanischen Savanne grasen seit kurzem neben Giraffen, Straußen und großen Kudu auch die vom Aussterben bedrohten Mhorrgazellen. Die Mhorrgazelle steht unter starkem Druck. Ihr Bestand in freier Wildbahn ist drastisch zurückgegangen, und die IUCN stuft diese Art inzwischen als stark gefährdet ein. Es wird geschätzt, dass es nur noch etwa 200 Mhorrgazellen in freier Wildbahn gibt. Dies ist auf intensive Jagd, Überweidung, Lebensraumverlust und zunehmende Trockenheit zurückzuführen.
Habitat
Mhorrgazellen wandern mit der Jahreszeit. Auf diese Weise finden sie mit größerer Wahrscheinlichkeit Nahrung. In der Regenzeit leben sie hauptsächlich auf trockenem Grasland, und in Zeiten der Trockenheit ziehen sie in Gebiete mit mehr Buschwerk.

Konservierung und Schutz
Nur noch wenige hundert Mhorrgazellen leben in freier Wildbahn. Dies ist vor allem auf die Jagd, aber auch auf Überweidung, Lebensraumverlust und Dürre zurückzuführen. Im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts werden Mhorrgazellen aus Zoos in Schutzgebieten freigelassen. Diese Herden werden von Forschern überwacht.

EEP | Management-Programm
Das EAZA Ex-situ-Programm (EEP) ist ein europäisches Managementprogramm für (gefährdete) Tierarten. Innerhalb der EEPs tauschen die EAZA-Zoos ihre Tiere aktiv untereinander aus. So können wir eine genetisch gesunde Bevölkerung erhalten. Wir arbeiten auch in den Bereichen Bildung, Forschung und Naturschutz zusammen.
Die Mhorrgazellen im GaiaZOO sind Teil des EEP-Managementprogramms.
Wer ist der Stärkste?
Sowohl männliche als auch weibliche Mhorrgazellen haben Hörner. Für Weibchen sind sie besonders wichtig, um sich und ihre Jungen zu verteidigen. Die Männchen setzen ihre Hörner ein, um ihre Dominanz zu zeigen. Um zu zeigen, wie stark sie sind, führen die dominanten Männchen Scheinkämpfe mit Büschen und Gräsern durch. Sie machen auch bedrohliche Bewegungen gegenüber anderen Männchen, indem sie ihre Hörner schütteln.
Gemeinsam stark
Mhorrgazellen bringen in der Regel jeweils ein Junges zur Welt. In seltenen Fällen können sie auch Zwillinge zur Welt bringen. Zunächst halten die Mütter die Jungen an einem sicheren Ort versteckt. Erst nach einigen Tagen, wenn die Jungen stark genug sind, schließen sie sich der Gruppe an. Die Weibchen investieren viel Energie in den Schutz ihrer Jungen. Regelmäßig arbeiten die Mütter zusammen, um ihre Jungen zu schützen. Raubtiere, die Jagd auf junge Gazellen machen, wie z. B. Schakale, werden verjagt und angegriffen.