HEILIGE IBIS
Threskiornis aethiopicus
Fressen und gefressen werden
Der Heilige Ibis ist ein recht großer Vogel. Daher gibt es nicht viele Raubtiere, die den Vogel jagen. Es sind vor allem große Raubvögel, die versuchen, den heiligen Ibis anzugreifen.
Auch der Ibis selbst ist ein wichtiges Glied in der Nahrungskette. Da der Heilige Ibis kleine Tiere frisst, sorgt er zusammen mit anderen Watvögeln dafür, dass die Gewässer nicht überfüllt werden.
Habitat
Der Heilige Ibis ist in Sümpfen und an Flussufern mit Bäumen zu finden. Sie bleiben in dem Gebiet, wo sie brüten und übernachten können.
Wirklich heilig?
Vor langer Zeit waren die heiligen Ibisse in Ägypten weit verbreitet. Damals wurden sie oft dem Mondgott Thoth geopfert. Manche Menschen glaubten, er sei der Gott der Weisheit, der Wahrheit und des Wissens. Dieser Gott wurde als Mann mit dem Kopf eines Ibis dargestellt. Die Menschen glaubten, in dem heiligen Ibis ein Stück des Gottes Thoth zu finden. Die Vögel wurden sogar mumifiziert. Für manche Menschen war der heilige Ibis also wirklich heilig!
Gemeinsam ist man stark
Heilige Ibisse sind immer mit Artgenossen zusammen. Sie fliegen in Gruppen und suchen gemeinsam nach Nahrung. Während der Brutzeit sind Männchen und Weibchen zusammen. Die Weibchen legen durchschnittlich zwei Eier; nach etwa 28 Tagen Brutzeit schlüpfen die Jungvögel. Die Eltern teilen sich die Brutzeit sehr gerecht auf und wechseln sich mindestens alle 24 Stunden ab. In der ersten Woche nach dem Schlüpfen der Jungen bleibt immer ein Elternteil beim Nest.
Die Eltern können ihren eigenen Nachwuchs leicht an den Geräuschen erkennen. Manchmal versuchen die Jungvögel, von anderen Eltern Nahrung zu schnorren, werden dann aber sofort zurückgeschickt.