Landschaftsarchitekt
Nur wenige Tiere beeinflussen ihre Umwelt so stark wie der europäische Biber. Biberdämme können die Landschaft in kurzer Zeit verändern. Manchmal werden Wald- oder Grünlandflächen überflutet, wodurch neue Sümpfe oder Seen entstehen. Und dort, wo die Bäume gefällt wurden, fällt mehr Sonnenlicht auf die Ufer und die Pflanzen können besser wachsen. Der Biber tut dies vor allem zu seinem eigenen Vorteil, aber auch der Rest der Natur profitiert von der „Arbeit“ dieses Landschaftsgärtners!
Habitat
Europäische Biber leben hauptsächlich an Flussufern und Seen in der Nähe von Wäldern. Heutzutage passen sich Biber zunehmend an das Leben in der Nähe von städtischen Gebieten an.
Schloss
Biber bauen Dämme, um ein Reservoir um ihren Bau zu schaffen. Der Wasserstand in diesem See ist sehr stabil, so dass der Eingang zur Lodge unter Wasser steht. Für Raubtiere ist es fast unmöglich, einzudringen!
Im Inneren des Baues bauen sie eine große Schlafhöhle. Dort ruhen sie tagsüber und bringen ihre Jungen zur Welt. Sobald die Dämmerung einsetzt, kommen die Biber heraus. Sie suchen nach Zweigen, um zu fressen, aber auch um ihre Hütte zu stärken.
Wussten Sie, dass… ein Biber bis zu 4.000 kg Holz pro Jahr verbraucht?
Schwimmunterricht!
Junge Biber sind bei der Geburt dicht behaart und haben bald ihre Augen geöffnet. Nach einer Woche erhalten sie ihren ersten Schwimmunterricht in der Lodge. Die Jungen können zu diesem Zeitpunkt noch nicht tauchen, da sie ihre Ohren und Nase noch nicht vor dem Wasser verschließen können. Es kann bis zu vier Wochen dauern, bis sie den Bau zum ersten Mal verlassen! Die Eltern sind sehr beschützend und helfen den Jungen bei Ausflügen, indem sie sie anspornen. Die Jungen aus den beiden vorangegangenen Jahren helfen den Eltern, sie aufzuziehen.
Orangefarbene Zähne
Ein Biber verbraucht pro Jahr bis zu 4.000 kg Holz! Ein Großteil davon ist für Dämme und die Lodge bestimmt, der Rest für das Essen. Sie brauchen vor allem dünne Äste, die in den Baumkronen wachsen. Die scharfen Vorderzähne des Bibers sind mit einem harten orangefarbenen Zahnschmelz überzogen. Mit diesen nagt er Bäume an, damit er die kleineren Äste erreichen kann. Der Biber schleppt die Äste dann zu seinem Bau.