CHACO GUAN
Ortalis canicollis
Ausbreitendes Grün
Chacos essen viele Früchte. Oftmals scheiden sie diese aus oder spucken die Samen unversehrt wieder aus. So verbreiten Chacos häufig Samen von Bäumen und Pflanzen. Durch dieses Verhalten können sie wesentlich zur Waldverjüngung beitragen. Andere Vögel aus der Familie der Chaco tragen ebenfalls dazu bei.
Die Chaco Guan lieben Feigen. Das liegt daran, dass die Früchte dieser Bäume nicht alle zur gleichen Zeit reif sind. So können sie fast das ganze Jahr über Feigen essen. In der Trockenzeit gibt es jedoch nicht so viele Früchte. Zu diesem Zeitpunkt wechseln die Chacos zum großen Reichtum der Baumblüten. Diese Nahrungsquelle kann dann mehr als die Hälfte ihrer Ernährung ausmachen. Forscher haben herausgefunden, dass Chacos die Früchte, Blüten und Blätter von über 100 Baum- und Pflanzenarten fressen.
Habitat
Der Lebensraum des Chaco Guans liegt im riesigen Pantanal, das aus einer Mosaiklandschaft aus Laubwäldern, Palmen, Sümpfen, offenem Grasland und Galeriewald besteht. Ihr Aufenthaltsort hängt stark vom Angebot an reifen Früchten ab, was bedeutet, dass sie sich im Laufe des Jahres an verschiedenen Orten aufhalten können.
Gemeinsam singen
Frühmorgens singen die Chaco-Paare gemeinsam ein Duett. Der Ton des Männchens ist tiefer als der des Weibchens. Dabei rufen sie sogar ihren eigenen Namen „tsja-tsja-lakkah“ aus. Wussten Sie, dass man diesen Ruf bis zu zwei Kilometer weit hören kann?
Chaco Guans bauen ihr Nest in einem Baum oder dichten Busch. Die Eier schlüpfen nach drei Wochen Inkubationszeit. Die Küken sind so genannte Nestlinge: Sie verlassen das Nest fast unmittelbar nach dem Schlüpfen und laufen ihren Eltern nach.