Ein rüssel?
Wussten Sie, dass nicht nur Elefanten einen Rüssel haben? Obwohl sie nicht so groß und beweglich sind, haben auch Tapire einen kleinen Rüssel. Er ist eine Verlängerung von Nase und Oberlippe. Sie benutzen ihren Rüssel hauptsächlich zum Fressen. Sie können nach Zweigen greifen und Blätter oder Früchte pflücken. Manchmal benutzen sie ihren Rüssel auch als eine Art „Schnorchel“, wenn sie im Wasser schwimmen. Tapire und Elefanten sind übrigens nicht verwandt.
Habitat
Brasilianische Tapire sind in tropischen Bergwäldern zu finden. Außerdem sind sie in Sümpfen und Tieflandwäldern zu finden.
Wasserliebhaber
Ausgewachsene brasilianische Tapire können bis zu 300 kg schwer werden. Dank ihres braunen Fells sind sie im Regenwald gut getarnt und fallen kaum auf. So können sie sich besser vor Raubtieren wie Waldhunden und Jaguaren verstecken. Bei Gefahr rennen brasilianische Tapire schnell in Richtung Wasser. Dort sind sie viel schwieriger zu fangen. Sie nutzen das Wasser auch zum Kotabsetzen und zur Paarung. Die Flüsse und Seen des Regenwaldes sind für diese Tiere unverzichtbar!
Neue Bäume & Sträucher
In seinem Lebensraum nimmt der Brasilianische Tapir überall etwas Nahrung auf. Mit ihrer langen Schnauze pflücken sie Blätter von Sträuchern und suchen nach saftigen Früchten oder Nüssen. Sie fressen gerne Früchte und sind wichtige Samenverbreiter. Durch ihre Ausscheidungen verbreiten sie Samen an andere Orte. Mit etwas Glück keimen sie dort und ein neuer Strauch oder Baum wächst!
Gefährliche Straßen
Der natürliche Lebensraum des brasilianischen Tapirs ist durch die Abholzung der Wälder stark bedroht. Durch die wachsende Infrastruktur werden sie zunehmend Opfer des Verkehrs. Außerdem werden die Tiere gejagt. Naturorganisationen arbeiten mit den Regierungen zusammen, um sichere Übergänge wie Ökodukte und unterirdische Tunnel zu schaffen. Untersuchungen mit Kamerafallen zeigen, dass Tapire diese nutzen.
Ob und wie stark eine Art gefährdet ist, wird von der Weltnaturschutzorganisation International Union for Conservation of Nature (IUCN) festgestellt. In der so genannten „Roten Liste“ wird angegeben, ob Pflanzen- und Tierarten bedroht sind oder nicht. Der Brasilianische Tapir hat den Status „gefährdet“. Das bedeutet, dass sein Bestand rückläufig ist und die Art vom Aussterben bedroht ist.